Dass unsere Kinder so ganz anders sind als wir, in ihren Lebensumständen, ihrer Körpergröße und so, ganz anders, als wir es früher waren, daran können wir nichts ändern. Gelegentlich und mit viel Humor, stelle ichaber doch Parallelen fest. Meine jüngtse Tochter etwa, die hasst, wie ich, abgelaufene Dinge. Bei mir waren es abgelaufene Schuhe und bei ihr sind es abgelaufene Lebensmittel. Während ich gerne was einkaufe, was billig ist, weil es gerade abläuft, schüttelt sie sich immer, wenn sie nur das orange-rote Etikett sieht. Dabei habe ich ihr schon tausend Mal erklärt, dass die Haltbarkeitsangaben Mindesthaltbarkeitsangaben sind und die Lebensmittel natürlich noch Tage oder, wie sogar mal Günther Jauchin eine seiner Sendungen selbst getestet hat, Jahre lang danach verzehrbar sind. Ohne MHD-Angaben könnte die Tafeln in Deutschland gar nicht überleben. Aber natürlich hat auch meine Tochter recht, denn die sieht, wie ich einkaufe: von den abgelaufenen Lebensmitteln nehme ich gleich zwei oder drei mit - von den normalen Artikeln hätte ich wahrscheinlich nur eines mitgenommen.
Und dazu fällt mir dann immer die alte persische Geschichte ein, von dem alten Wesir, der sieben Körbe Datteln geschenkt bekam und ob so viel frugalem Reichtum ganz aus dem Häuschen war. Aber zuerst aß er die leicht angematschten Datteln aus jedem Korb. Das machte er jeden Tag und am Ende hatte er nur angematschte Datteln gegessen. Da sagte der Narr Buhlul zu ihm "Hättest Du am ersten Tag nur sieben angematschte Datteln weggeworfen, dann hättest Du die ganze weitere Zeit über reife Date genießen können." - Leider verstanden die alten persischen Herrscher bei Datteln keinen Spaß und so wurde Buhlul hingerichtet.
Heute sind Hinrichtungen abgeschafft, wenigstens bei uns, dafür richten wir unsere Gesundheit zugrunde. Haltungsschäden holen sich unsere Jugendlichen zu Beispiel, den Berufsgenossenschaften sei Dank, nicht mehr am Arbeitsplatz. Dafür wird die nachfolgende Generation eine sein, die sich ihre Haltungsschäden am Computer geholt hat, sie wird zudem noch diabitös, übergewichtig und ... nein, das war jetzt nicht sehr gerecht von mir ... habe ich doch glatt die Gehirnschäden durch übermäßigen Alkoholgenuss vergessen. An der SU sieht man ja, wohin so etwas führt.
Aber es gibt eine Lösung aus dem Dilemma. Ich weiß zwar nicht welche, aber es klingt doch erst einmal gut, wenn man eine Lösung verspricht. Einige von Ihnen waren doch tatsächlich wieder beruhigt, als ich davon sprach. Vielleicht hätte ich doch Politiker werden sollen.
Dienstag, 7. April 2009
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