Donnerstag, 21. Februar 2008

Farbenlehre

Ich hab mir ja so ein paar kleine Gedanken gemacht
Was ich heute Abend anziehen soll
Wenn ich auf der Bühne mein Programm darbiete
Das braune, das graue oder lieber das beige Jackett
Vielleicht sogar die Jacke mit den feinen Nadelstreifen
Das so edel aussieht, wie meine Frau immer sagt
„Edel siehst Du aus ...“sagt sie - „Ja, ja“ sag ich dann "... hilfreich und gut.“
„Das hast Du gesagt“ antwortet sie darauf - Na, ja. Wie Frauen eben so sind.
Jedenfalls habe ich mich nun doch fär das schwarze entschieden
Das passt so gut zur blauen Jeanshose
Schwarz und Blau - so sieht es aus im Weltraum
Wenn man in die Nähe der Erde kommt
Ich repräsentiere heute Abend also unseren Planeten:
Ein intelligenter Affe in schwarz und blau.


Wie? Sie sehen das anders?
„Also der Mensch, mein Lieber, den kann man ja wohl nicht
Auf eine Stufe stellen mit Schimpansen und Berggorillas.“
Wieso nicht?
„Also hören Sie doch auf. Was hat der Mensch nicht alles in den
Letzten drei, vier Jahrtausenden vollbracht ...


Allerdings muss man aufpassen bei Farbzusammenstellungen
Nehmen wir zum Beispiel einmal: Grün und Blau
„Grün und Blau schmückt die Sau.“ sagt uns ein altes germanisches Sprichwort
Zu Zeiten, als die Römer noch unser Land besetzt hielten
Entstand es auf der anderen Seite des Limes
Doch, doch. Wir hatten schon einmal eine Schutzmauer in Deutschland
Lange bevor 'Die Linke', oder wie die Partei früher hieß
Die Idee klaute und den Schutzwall noch einmal aufbauen lies
"Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten ..."
Meine Mauer sondern 'Limes-Reloaded', das war's, was man damals baute
Jetzt verstehen sie den Ulbricht besser - gell.
Aber die Kopie hielt ja dann doch nicht so lange wie das Original
Wenn gleich man ihr in Berlin durchaus nachtrauert
Wegen der vielen Grafittos (Grafittos ist die Mehrzahl von Gafitti)
Aber auch da kann man durchaus geteilter Meinung
Über die Qualität der Maueralereien sein
„Grün und Blau schmückt die Sau“
Riefen die Germanen den Römern zu
Ein altes römisches Sprichwort besagt allerdings:
„Wer im Schweinestall sitzt, sollte nicht mir Ferkeln werfen.“
Na das hätte mal einer vor ein paar Wochen Roland Koch sagen sollen:
"Wer im Schweinestall sitzt, sollte nicht mir Ferkeln werfen."
Aber es zeigt uns doch eindringlich, dass der intelligente Affe
Immer noch an den Grundfesten der Ästhetik rüttelt
Egal, was er
in den letzten drei, vier Jahrtausenden alles vollbracht hat.

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