Wussten sie schon, dass die Trockenreinigung von Kleidungsstücken überhaupt gar keine Trockenreinigung ist? Denn die zu reinigenden Anzüge, Kleider und Kostüme, Jacken oder Mäntel kommen sehr wohl in ein Reinigungsbad. Als Reinigungsflüssigkeit wird allerdings kein Wasser genutzt sondern die Lösungsmittel Benzin , Tetra oder Perchlorethylen. Dies sind Chemikalien, weshalb man die Trockenreinigung auch Chemische Reinigung nennt, was aber auch etwas verwirrend ist, denn bei dieser Art der Reinigung findet ja gerade keine chemische Reaktion statt.
Warum spricht man aber von 'Trockenreinigung'? Im Prinzip ist das ganz einfach: Die Kleidung wird in einer Art Waschmaschine mit dem Lösungsmittel behandelt, wobei sich in ihm Schmutz und andere Verunreinigungen leicht lösen. Hierbei haben Lösungsmittel den Vorteil, dass die Textilfasern beim Reinigungsvorgang nicht aufquellen und dass das Kleidungsstück in Form bleibt, ganz wie im trockenen Zustand. Daher kommt der Name 'Trockenreinigung'.
Die Nachteile liegen aber in der Gefährlichkeit im Umgang mit den Chemikalien. So kann das Reinigungsgemisch im Kontakt mit der Luft explodieren, falls es Zündfunken gibt. Außerdem handelt es sich bei den Reinigungsmitteln meist um flüchtige organische Verbindungen, die zum Smog beitragen können. Darüber hinaus ist Perchlorethylenird eine Kohlenwasserstoffverbindung, die umwelt- und gesundheitsgefährdend ist. Deshalb wird die Trockenreinigung auch in geschlossenen Waschtrommeln durchgeführt und die Lösungsmittel werden so recycelt, dass möglichst wenige von ihren Stoffen freigesetzt werden.
Ich für meinen Fall benutze gerne die chemische Reinigung, vor allem dann, wenn ich einmal Teer- oder Fetflecken an meiner Kleidung habe und meine Frau hiervon nichts erfahren soll. Auch wenn es paradox klingt: Frauen können bei Teer- und Fettflecken auf der Kleidung ihrer Männer genauso fuchsteufelswild werden, als wenn es sich um Reste von Lippenstift handelt. Wohl dem, der eine Frau hat, die sich professionell und nicht emotinal der Bekämpfung dieser Art von Flecken annimmt. Hanns Dieter Hüsch zum Beispiel konnte sich glücklich schätzen, hatte er doch stets die Rasche Textilreinigung in seiner Nähe. Eine Einrichtung, die ebenso hilfreich sein kann, wie die Schnelle Medizinische Hilfe. "Schnelle medizinische Hilfe - noch nie gehört." werden jetzt manche von ihnen denken ... und schon haben sie sich als Restdeutsche geoutet, die bei den Spezialitäten Ostdeutschlands einfach nicht mitreden können.
(aus: "Der mittlere Osten"/2007)
Montag, 10. März 2008
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